Das Angebot: Bei diesen 6 Punkten sollten Sie genau hinschauen
Angebote von Fotografen zu vergleichen, ist gar nicht so einfach.
Auf folgende 6 Punkte sollten Sie genau achten:
1. Nutzungsrechte
Bei Nutzungsrechten sollten Sie genau aufpassen, da es hier regelmäßig zu Missverständnissen oder versteckten Kosten kommt. Das Gesetz regelt, dass Sie mit einem Bild, das in Ihrem Hotel entstanden ist, nicht einfach machen dürfen, wie Sie möchten. Der Fotograf hat ein „Urheberrecht“ und vergibt dem Hotel ein „Nutzungsrecht“. Die Nutzungsrechte sind in jedem seriösen Foto-Angebot genannt.
Im Angebot links steht, dass Sie die Bilder in allen Medien und für alle Zeit verwenden dürfen (und nicht z. B. nur ein Jahr und nur für Anzeigen, was durchaus auch möglich wäre) – eine für Sie sehr gute Regelung.
„Einfaches Nutzungsrecht“ bedeutet, dass Fotografen die Bilder auch noch (z. B. auf der Homepage für die Eigenwerbung) benutzen dürfen. Es grenzt sich vom „ausschließlichen Nutzungsrecht“ ab, bei dem das nicht erlaubt wäre.
Sollten Sie die Bilder in Portalen streuen wollen, achten Sie immer darauf, das Recht zur Verwendung im Internet auf unbegrenzte Zeit einzukaufen – auch wenn es etwas mehr kostet. Denn Bilder aus Portalen nach einem Jahr zurückzuziehen, ist teilweise unmöglich.
2. Aufnahmematerial:
Hier steht, dass die Bilder digital fotografiert und als Download zur Verfügung gestellt werden. Sie bekommen z. B. keine DVD mit den Fotos.
3. Leistung
An dieser Stelle wird definiert, welche Räume fotografiert werden. Das ist wichtig. Unklar bleibt allerdings, wie viele Bilder von jedem Raum erstellt werden. Vielleicht denkt der Hotelfotograf an ein hochwertiges Bild pro Raum und der Hotelier an Bilder aus allen möglichen Perspektiven, plus Detailfotos.
4. Abrechnung nach Tagessätzen
In diesem Angebot wird nach Arbeitszeit abgerechnet. Wird langsamer arbeitet als gewünscht, bekommen Sie daher weniger Bilder oder müssen mehr bezahlen.
Eigentlich ist es vorher nie genau sicher, wie viel Zeit für ein Motiv benötigt wird, da dies auch stark von Prozessen im Hotelbetrieb abhängig ist. Sind die Zimmer rechtzeitig fertig? Müssen noch Gäste an der Rezeption auschecken? Soll doch noch einmal umdekoriert werden? Muss viel mehr Licht aufgebaut werden als zuvor geplant? All das ist vorher oft schwer einzuschätzen und Fotografen können lediglich Durchschnittserfahrungen zu ihrer Grundlage machen, die sich aber von Haus zu Haus unterscheiden.
Auf die Hotelfotografie spezialisierte Fotografen arbeiten oft schneller bei besserem Ergebnis. Wer schon 300 Hotelzimmer fotografiert hat, schafft oft in einer halben Stunde, wofür andere Fotografen 2 Stunden benötigen. Daher ist es falsch, das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach anhand des Tagessatzes abzuschätzen.
Alternative: Abrechnung nach Motiven:
Aufgrund der Unklarheiten, die durch die Abrechnung nach Zeit entstehen, rechnen manche Fotografen auch nach Bildern ab. Eine mögliche Formulierung wäre dann „erstes Bild pro Raum: xxx Euro – jedes weitere Bild pro Raum xxx Euro“. Benötigt er länger, wird der Preis für Sie nicht teurer. Das ist transparent und fair und Sie wissen genau, wie viel Sie bekommen.
5. Bildbearbeitung
Hier erkennen Sie, wie viel Bildbearbeitung vorgenommen wird.
Problem in diesem Angebot: aus der Stundenzahl alleine ist nicht zu erkennen, wie viele Bilder tatsächlich bearbeitet werden, und was alles zur Bearbeitung gehört. Gerade Fotografen, die eine sehr große Anzahl an Bildern versprechen, lassen die Betten dann gerne faltig. Das ist natürlich problematisch, da Sie Ihre Zimmer von der besten Seite zeigen sollten.
6. Fahrtkosten:
Gute Fotografen werden oft weit entfernt von Ihrem Wohnort gebucht. Dass durch die Fahrt Kosten entstehen, ist klar. Berechnet der Fotograf lediglich die Kilometer, aber nicht seine Fahrtzeit, ist das dem Kunden gegenüber sehr fair.
Weitere, hier nicht genannte, mögliche Kosten, sind z. B.:
– Models
– Hair& Make-up / Visagisten
– Assistenten helfen am Computer und beim Licht
– Stylisten: bei großen Werbeshootings kümmern sich Stylisten extra um die Kleidung der Models und um passende Accessoires für die Räume
– Nutzungsrechte: Manche Fotografen weisen die Erweiterung der Nutzungsrechte extra aus